Checkliste Hauszustand: Sanierungsbedarf an Dach, Fassade und Technik erkennen

Checkliste Hauszustand: Sanierungsbedarf an Dach, Fassade und Technik erkennen

Warum eine Hauszustands-Checkliste überlebenswichtig ist

Ein Haus zu kaufen oder zu sanieren, ohne eine Checkliste zu nutzen, ist wie Autofahren mit verbundenen Augen. Du fährst, aber du siehst nicht, was vor dir liegt - bis es zu spät ist. Laut dem ifo Institut 2023 entstehen bis zu 30 % der Sanierungskosten durch Schäden, die vorher nicht erkannt wurden. Ein undichtes Dach, verrostete Rohre oder eine alte Elektroinstallation - das sind keine Kleinigkeiten. Das sind Kosten, die schnell 20.000 Euro oder mehr verschlingen, wenn du sie erst nach dem Einzug entdeckst. Eine strukturierte Checkliste verhindert das. Sie gibt dir eine klare, objektive Landkarte, wo dein Haus wirklich schwach ist - und wo du sofort handeln musst.

Was du an deinem Dach prüfen musst

Das Dach ist die erste Verteidigungslinie deines Hauses. Wenn es undicht ist, läuft das Wasser nicht nur in den Keller - es dringt in die Holzkonstruktion ein, macht Dämmung wertlos und bringt Schimmel mit sich. Prüfe zuerst die Dachhaut. Bei Ziegeln, die vor 1950 verlegt wurden, sind brüchige oder abgebrochene Ziegel ein klares Warnsignal. Schaue auch auf die Dachrinne: Ist sie verstopft? Dann staut sich Wasser und fängt an, die Traufe zu zerstören.

Die Dämmung unter dem Dach ist oft der größte Energiefresser. Laut dem BMWK 2023 brauchst du mindestens 16 bis 20 Zentimeter Dämmung, um die heutigen Anforderungen zu erfüllen. Wenn du im Dachgeschoss die Decke berührst und sie kalt oder feucht anfühlt, ist das ein Zeichen: Die Dämmung ist nicht mehr da, oder sie ist nass. Holzbalken mit einer Feuchtigkeit von mehr als 20 %, wie das ift Rosenheim 2023 festgestellt hat, beginnen zu faulen - und das ist kein Problem, das du mit Farbe übermalen kannst.

Prüfe auch die Dachfenster. Sind die Dichtungen spröde? Läuft Wasser beim Regen an den Rahmen entlang? Das ist ein klassischer Fehler bei Häusern aus den 70er und 80er Jahren. Ein undichtes Dachfenster kann genauso viel Schaden anrichten wie ein ganzer Dachabschnitt.

Fassaden: Die sichtbare Wunde, die du nicht ignorieren darfst

Die Fassade ist das Gesicht deines Hauses - aber auch seine Achillesferse. Bei Häusern, die vor 1970 gebaut wurden, ist die Fugenabdichtung oft veraltet. Wenn du an den Fenstern oder Türen die Fugen mit dem Finger drückst und sie sich nachgeben, ist das ein Zeichen: Die Dichtung ist tot. Laut Fraunhofer IBP 2022 verursachen undichte Fugen bis zu 30 % der Wärmeverluste. Das heißt: Deine Heizung läuft auf Hochtouren, und du zahlst dafür - nur weil ein paar Millimeter Dichtmasse fehlen.

Bei Fachwerkhäusern vor 1918 ist die Plattenbekleidung oft der große Problempunkt. Die Holzplatten sind verwittert, die Nägel gerostet. Das sieht von außen vielleicht nur unschön aus - aber dahinter sammelt sich Feuchtigkeit, und das Holz fauligt. Das ist kein Schönheitsfehler. Das ist ein strukturelles Risiko. Prüfe auch die Putzflächen: Gibt es Risse, die breiter als 2 Millimeter sind? Oder stellen sich Blasen ab? Das ist kein normaler Alterungsprozess. Das ist Feuchtigkeit, die sich hinter dem Putz festgesetzt hat.

Balkone sind ein weiterer Risikofaktor. Laut dem ifo Institut 2023 haben 65 % der Balkone, die vor 1990 gebaut wurden, Schäden. Die Abdichtung ist kaputt, das Wasser läuft in die Decke - und du merkst es erst, wenn der Putz in der Wohnung darunter abblättert. Schaue dir die Kanten des Balkons an: Ist der Beton abgeplatzt? Ist das Eisen rostig? Dann ist es Zeit, einen Fachmann zu holen. Nicht morgen. Jetzt.

Fassade mit Rissen, abgefallenem Putz und verrotteter Holzverkleidung hinter den Fugen.

Technik: Die unsichtbare Zeitbombe in deinem Haus

Was du nicht siehst, kann dich am meisten kosten. Die Heizungsanlage ist das beste Beispiel. Ein Kessel, der älter als 25 Jahre ist, verbraucht laut BDEW 2023 durchschnittlich 40 % mehr Energie als ein neues Modell. Das ist nicht nur teuer - das ist auch klimaschädlich. Wenn du den Kessel nicht ersetzt, verpufft dein Geld. Und wenn er plötzlich ausfällt, hast du keine Heizung - und keine Zeit, einen neuen zu bestellen.

Die Elektroinstallation ist noch gefährlicher. Häuser, die vor 1975 gebaut wurden, haben oft Aluminiumleitungen. Laut VDE 0100-520:2012 gelten diese als sicherheitsrelevant. Aluminium wird mit der Zeit brüchig, die Kontakte überhitzen - und das kann zu einem Brand führen. Wenn du alte Steckdosen mit zwei Löchern und ohne Erdung hast, ist das ein weiteres Zeichen: Die Installation ist veraltet. Eine moderne Steckdose hat drei Kontakte. Wenn deine nicht haben, ist es Zeit für einen Elektriker.

Sanitärrohre aus Stahl, die vor 1980 verlegt wurden, rosten von innen. Laut DVGW-Arbeitsblatt W 400-2:2021 müssen diese ersetzt werden. Sie werden porös, lecken, und dann wird der Boden unter der Küche oder dem Badezimmer nass. Du denkst, es ist ein Wasserrohrbruch? Nein. Es ist eine Systemversagen. Die Leitungen sind überall - unter dem Estrich, hinter den Wänden. Wenn du sie nicht austauschst, wirst du eines Tages mit einem Wasserschaden konfrontiert, der dich 15.000 Euro kostet.

Wie du die Checkliste richtig anwendest

Es bringt nichts, eine Checkliste auszudrucken und sie nur anzuschauen. Du musst sie anwenden - und zwar systematisch. Beginne mit der Energiebilanz: Wie ist der Zustand der Dämmung? Wo ist die Heizung? Das ist der Kern. Danach gehst du zu den strukturellen Schäden: Dach, Fassade, Fundament. Erst dann schaust du auf kosmetische Mängel: Risse im Putz, abblätternde Farbe, verstaubte Fensterbänke. Die Reihenfolge ist entscheidend. Wer zuerst die Fassade saniert und dann das Dach entdeckt, hat sein Geld für die neue Dämmung in den Müll geworfen - weil das Wasser vom Dach die Fassade wieder nass macht.

Notiere alles. Mit einem Notizbuch oder einer App. Fotos machen. Ein Dachziegel, der abgebrochen ist? Foto. Eine Fuge, die brüchig ist? Foto. Ein Kessel, der 1995 gebaut wurde? Foto mit Datum. Das ist deine Beweisbasis - für Sanierungsangebote, für Förderanträge, für Verhandlungen mit dem Verkäufer.

Prüfe nicht nur, was du siehst. Prüfe auch, was du nicht siehst. Gehe in den Dachboden, untersuch die Kellerdecke, schau hinter Möbeln. Feuchtigkeitsschäden verstecken sich gerne hinter Schränken oder unter Teppichen. Die meisten Schäden werden erst bei der Sanierung entdeckt - aber du kannst sie vorher erkennen, wenn du genau hinsiehst.

Professionelle Hilfe: Wann du einen Energieberater brauchst

Du kannst eine Checkliste selbst ausfüllen. Aber du kannst nicht alles beurteilen. Ein Energieberater mit Zertifikat (z. B. vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - BAFA) hat die Erfahrung, die du nicht hast. Er sieht, wo die Dämmung fehlt, bevor du sie bemerkst. Er erkennt, ob die Elektroinstallation sicher ist - oder ob sie ein Risiko darstellt. Er weiß, welche Sanierungsmaßnahmen sich lohnen - und welche nur Geld verschlingen.

Die Kosten für eine professionelle Prüfung liegen zwischen 0,50 und 1,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Für ein 120 Quadratmeter Haus sind das 60 bis 140 Euro. Das ist ein kleiner Preis für eine große Sicherheit. Und wenn du einen Energieberater beauftragst, kannst du auch Fördermittel beantragen. BAFA und KfW zahlen bis zu 25 % der Sanierungskosten - aber nur, wenn du eine professionelle Beratung nachweist.

Die kostenlose Checkliste von effizienzhaus-online.de ist eine der am häufigsten verwendeten und am besten bewerteten Checklisten in Deutschland. Sie ist klar strukturiert, enthält Fotos und erklärt Begriffe verständlich. Sie ist kein Ersatz für einen Experten - aber sie ist ein hervorragender Start.

Rostige Stahlrohre in einem Keller, die lecken, mit Wärmebildkamera, die Feuchtigkeit aufzeigt.

Was du nicht vergessen darfst

Es gibt ein großes Missverständnis: Eine Checkliste ist kein Endziel. Sie ist ein Werkzeug. Sie zeigt dir, was du tun musst - aber nicht, wie du es tun sollst. Du musst Prioritäten setzen. Ein undichtes Dach ist wichtiger als ein abblätternder Putz. Eine veraltete Elektroinstallation ist wichtiger als ein neuer Küchenbelag. Wenn du das nicht beachtest, investierst du Geld in die falschen Dinge.

Und vergiss nicht: Sanierung ist kein Einmalereignis. Es ist ein Prozess. Du kannst nicht alles auf einmal machen. Aber du kannst alles planen. Mit der Checkliste als Grundlage kannst du Schritt für Schritt vorgehen. Erst das Dach, dann die Fassade, dann die Technik. Jedes Jahr ein paar Maßnahmen - und nach fünf Jahren hast du ein Haus, das warm, trocken und sicher ist. Und das sich auch noch besser verkaufen lässt. Laut dem IVD 2023 steigt der Wert eines sanierten Hauses um 15 bis 20 %.

Was passiert, wenn du nichts tust

Wenn du die Checkliste ignorerst, wirst du nicht nur mehr Geld ausgeben - du wirst auch mehr Stress haben. Ein undichtes Dach führt zu Schimmel. Schimmel führt zu Gesundheitsproblemen. Eine alte Elektroinstallation kann brennen. Eine verrostete Heizungsanlage kann dich im Winter ohne Wärme lassen. Das sind keine hypothetischen Risiken. Das sind reale Szenarien, die täglich in Deutschland passieren.

Im Jahr 2023 haben 42 % des deutschen Wohnungsbestands mehr als 40 Jahre. Das sind Millionen von Häusern, die dringend Sanierung brauchen. Wer jetzt nichts tut, zahlt später doppelt - und manchmal sogar dreifach. Die Checkliste ist dein Weg, das zu verhindern.

Was kostet eine professionelle Hauszustandsprüfung?

Eine professionelle Prüfung durch einen zertifizierten Gebäudeenergieberater kostet zwischen 0,50 und 1,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Für ein 120 Quadratmeter großes Haus liegen die Kosten also zwischen 60 und 140 Euro. Das ist ein geringer Betrag im Vergleich zu den möglichen Einsparungen - besonders wenn du Fördermittel beantragen willst. BAFA und KfW verlangen eine solche Beratung, um Zuschüsse zu gewähren.

Kann ich die Checkliste selbst ausfüllen, oder brauche ich einen Experten?

Du kannst die Checkliste selbst ausfüllen - besonders wenn du nur grobe Hinweise brauchst. Aber du kannst nicht alles erkennen. Ein Energieberater sieht versteckte Schäden, die du übersehen wirst: Feuchtigkeit hinter der Fassade, fehlende Dämmung im Dachgeschoss, defekte Rohrleitungen unter dem Estrich. Wenn du planst, Fördermittel zu beantragen, brauchst du eine professionelle Prüfung. Sie ist Voraussetzung für BAFA- und KfW-Zuschüsse.

Welche Checkliste ist die beste?

Die kostenlose Checkliste von effizienzhaus-online.de ist die am häufigsten verwendete und am besten bewertete Checkliste in Deutschland. Sie ist klar strukturiert, enthält Fotos und erklärt Begriffe verständlich. Sie ist ideal für Privatpersonen. Für professionelle Planer gibt es komplexere Checklisten von AKBW oder dem Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN), die auch detaillierte Kostenprognosen enthalten. Die beste Checkliste ist die, die du tatsächlich nutzt - nicht die, die am meisten Details hat.

Warum sind alte Elektroinstallationen gefährlich?

Häuser, die vor 1975 gebaut wurden, haben oft Aluminiumleitungen. Diese werden mit der Zeit brüchig, die Kontakte überhitzen und können einen Brand auslösen. Außerdem fehlen oft Erdungsleitungen - das ist ein großes Risiko bei modernen Geräten. Laut VDE 0100-520:2012 gelten diese Installationen als sicherheitsrelevant. Eine Sanierung ist nicht nur sinnvoll - sie ist notwendig, um deine Familie zu schützen.

Wie erkenne ich, ob mein Dach gedämmt ist?

Gehe in den Dachboden und berühre die Decke. Wenn sie kalt oder feucht anfühlt, ist die Dämmung nicht ausreichend. Laut BMWK 2023 brauchst du mindestens 16 bis 20 Zentimeter Dämmung, um die heutigen Anforderungen zu erfüllen. Wenn du die Holzbalken siehst und zwischen ihnen kaum Dämmmaterial findest, ist eine Nachdämmung nötig. Auch ein Thermografie-Foto kann helfen - aber das braucht ein Fachmann.

Was ist mit denkmalgeschützten Häusern?

Bei denkmalgeschützten Gebäuden funktionieren Standard-Checklisten oft nicht. 78 % der Prüfpunkte sind laut Deutscher Städte- und Gemeindebund 2023 nicht umsetzbar, weil die Bauphysik und das Äußere geschützt sind. Hier brauchst du einen speziellen Denkmalschutz-Experten, der mit denkmalpflegerischen Vorgaben arbeitet. Die Checkliste muss angepasst werden - aber sie ist trotzdem nötig. Nur so kannst du sanieren, ohne das historische Erbe zu beschädigen.

Was kommt als Nächstes?

Die Zukunft der Hauszustands-Prüfung ist digital. Die BAFA hat im Januar 2024 eine neue App mit Augmented Reality gestartet: Du scanst mit deinem Smartphone eine Wand oder ein Dach - und die App zeigt dir, wo Schäden sind. Die dena arbeitet an einer KI, die aus Fotos automatisch Schäden erkennt. Aber egal wie technisch es wird: Die Grundregel bleibt dieselbe. Du musst wissen, was du suchst. Eine App kann dir helfen - aber sie ersetzt nicht dein Wissen. Die Checkliste bleibt dein Leitfaden. Nutze sie. Prüfe. Plane. Sanierst du heute, sparst du morgen - und schützt dein Zuhause für die nächsten 20 Jahre.

Kommentare

  • Liv 🤫
    Liv 🤫
    November 10, 2025 AT 11:05

    Ich hab die Checkliste aus der Post ausgedruckt und sieben Punkte direkt gefunden, die ich total übersehen hatte. Besonders die Fugen an den Fenstern – die waren komplett kaputt, und ich dachte, das ist nur optisch schlecht. Jetzt hab ich schon einen Dichtungsspezialisten angerufen. Danke für die klare Struktur!

    PS: Die Fotos aus der Checkliste helfen echt, das Ganze zu verstehen. Nicht jeder weiß, was 'feuchte Holzbalken' wirklich bedeutet.

  • Koen Ellender
    Koen Ellender
    November 10, 2025 AT 17:04

    Es ist interessant, wie viele von uns glauben, dass ein Haus 'nur' ein Ort zum Wohnen ist – aber es ist eigentlich ein lebendiges System. Jede Risse, jede Feuchtigkeit, jeder veraltete Kabelbaum – das sind Signale, nicht nur Probleme. Wir ignorieren sie, weil sie uns unangenehm sind. Aber das Haus redet mit uns. Wir müssen nur lernen, zuzuhören.

    Die Checkliste ist kein Werkzeug. Sie ist ein Gesprächspartner.

  • Bernd Scholkemper
    Bernd Scholkemper
    November 12, 2025 AT 01:27

    Ich hab das Haus vor drei Jahren gekauft – und war total überfordert. Die Checkliste hat mir den Kopf freigemacht. Kein Stress mehr, nur Schritt für Schritt. Habe jetzt das Dach saniert, nächste Woche kommt die Fassade. Die Technik ist noch offen, aber ich hab schon einen Energieberater gebucht.

    Wichtig: Nicht alles auf einmal. Sonst bist du pleite und am Ende noch depressiv. Langsam, aber sicher – das ist der Schlüssel.

  • Claudia Fischer
    Claudia Fischer
    November 13, 2025 AT 02:06

    Typisch. Wieder so ein Artikel, der Angst macht, damit man sich einen Experten kauft. Wer hat eigentlich bewiesen, dass 30 % der Sanierungskosten durch nicht erkannte Schäden entstehen? Wo ist die Studie? Und wer zahlt den Energieberater, wenn ich kein Geld habe? Diese Checklisten sind nur für Leute, die schon genug haben, um zu sanieren.

    Die meisten Probleme sind doch nur Marketing. Ich hab mein Haus seit 40 Jahren und kein einziger Schimmel. Also nein, danke.

  • Aisling Doyle
    Aisling Doyle
    November 13, 2025 AT 05:17

    OH MY GOD. ICH HABE DAS GEFÜHL, DASS MEIN HAUS JETZT STERBEN WIRD. ICH HABE EINEN ALTERNEN KESSEL, ALUMINIUMLEITUNGEN, EIN DACH, DAS WIE EIN SIEB IST, UND EINEN BALKON, DER AUSSEHEN TUT, ALS WÜRDE ER JEDEN TAG IN DEN ABGRUND STÜRZEN. WAS TUE ICH? SOLL ICH MEINEN LEBENSVERSICHERUNGSANTRAG SCHON AUSFÜLLEN? ICH HABE 2000 EURO SPARER, UND DAS IST ALLES. WAS TUN? WAS TUN? WAS TUN?

    BITTE. JEMAND. HILF MIR.

  • Ann-Jorunn Aune
    Ann-Jorunn Aune
    November 13, 2025 AT 10:21

    Die BAFA-App mit AR? Das ist eine Falle. Die Regierung will dich überwachen. Jedes Foto, das du machst, wird gespeichert. Dein Dach, deine Fassade, deine Steckdosen – alles wird in einer Datenbank gesammelt. Und dann? Dann kommt die Steuerreform. Dann wird dir gesagt, wie du dein Haus sanieren musst. Und wenn du nicht folgst? Dann wird dir das Haus weggenommen. Ich hab das in einem Forum gelesen. Es ist schon passiert. In Österreich. In der Schweiz. Bald hier.

    Vertrau niemandem. Nicht mal der Checkliste. Mach deine eigenen Fotos. Und lösche sie danach.

  • Franz Seguiel
    Franz Seguiel
    November 14, 2025 AT 22:48

    Vielen Dank für diesen fundierten und klar strukturierten Beitrag. Es ist bemerkenswert, wie gut die Verbindung zwischen praktischer Anleitung und wissenschaftlicher Fundierung gelingt. Die Zitierung von ifo, BMWK und VDE verleiht dem Text eine hohe Glaubwürdigkeit.

    Ich möchte ergänzen, dass die Prüfung von Sanierungsmaßnahmen auch immer im Kontext der energetischen Gesamtanforderung des Gebäudes erfolgen sollte. Ein isolierter Austausch einzelner Komponenten führt oft zu unerwarteten Wechselwirkungen – etwa durch fehlende Luftdichtigkeit oder thermische Brücken. Eine ganzheitliche Betrachtung ist daher unerlässlich.

    Die Empfehlung zur professionellen Beratung ist absolut richtig. Die Kosten sind minimal im Vergleich zu den langfristigen Vorteilen – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Wohnkomfort und Gesundheit.

  • Ninke Kruger
    Ninke Kruger
    November 16, 2025 AT 18:15

    Wenn du nicht weißt, was ein VDE 0100-520:2012 ist, dann solltest du dich nicht an einer Hausprüfung beteiligen. Diese Checkliste ist gut – aber du musst sie mit dem richtigen Wissen nutzen. Wer die Dämmung nicht nach DIN 4108 misst, der macht keinen Fehler – der macht eine Gefährdung.

    Und wer sagt, dass er das Dach selbst prüfen kann? Mit bloßem Auge? Ohne Thermografie? Ohne Feuchtigkeitsmessgerät? Dann ist das nicht Prüfung. Das ist Glücksspiel. Und du bist der Spieler.

    Ich hab drei Häuser verkauft. Jedes Mal hat jemand gesagt: Ich hab alles geprüft. Und jedes Mal war es falsch. Sei nicht dumm. Hol dir Hilfe. Oder zahle später doppelt.

  • Sina Rohde
    Sina Rohde
    November 18, 2025 AT 04:57

    Ich hab die Checkliste heute mit meinem Mann durchgenommen, und wir haben so viele Sachen gefunden, die wir total übersehen hatten – ich hab fast geweint, weil wir so viel Geld verpulvert haben, ohne es zu merken. Wir haben uns erstmal den Dachboden angeschaut, und da war das Dämmmaterial komplett zusammengefallen, wie ein altes Kissen, das man nicht mehr aufpumpt, und die Holzbalken waren nass, und ich hab gedacht, das ist nur Schimmel, aber nein, das ist Fäulnis, und das ist echt gruselig, und dann haben wir noch die Fugen an den Fenstern geprüft, und die waren so brüchig, dass ich mit dem Finger draufgedrückt hab und sie sich einfach aufgelöst haben, wie altes Klebeband, und ich hab gedacht, oh Gott, das ist ja ein Wunder, dass wir noch nicht erstickt sind vor Kälte, und dann haben wir noch den Kessel angeschaut, der aus dem Jahr 1993 ist, und ich hab gedacht, das ist ja fast so alt wie unser erstes Kind, und dann haben wir uns hingesetzt und geweint, weil wir so viel Zeit verschwendet haben, und jetzt machen wir eine Liste, und wir machen Schritt für Schritt, und ich hab beschlossen, dass wir jetzt jeden Sonntag eine Stunde nur fürs Haus nehmen, und ich hab mir eine App runtergeladen, wo man Fotos machen kann, und ich hab schon fünf gemacht, und ich bin so stolz, weil wir endlich was tun, und nicht nur rumjammern, und ich hoffe, das hilft anderen auch, die genauso wie wir waren, total überfordert, aber jetzt wissen wir, wie man anfängt, und das ist das Wichtigste.

    Und wenn du das liest – mach es. Mach es heute. Nicht morgen. Heute. Denn du wirst es nie bereuen.

  • Leonie Heinzman
    Leonie Heinzman
    November 19, 2025 AT 12:28

    Ich hab die Checkliste heute ausgedruckt und direkt losgelegt und bin total begeistert weil sie so klar ist und ich jetzt endlich verstehe warum meine Heizkosten so hoch sind und ich hab gleich drei Fotos gemacht von den kaputten Fugen und von dem Dachziegel der abgebrochen ist und ich hab gedacht oh mein Gott das ist ja genau wie in der Checkliste und ich hab meinen Mann angerufen und gesagt komm mal raus wir müssen was tun und er hat gesagt okay aber mach erstmal Kaffee und ich hab gesagt nein jetzt sofort und er hat gelacht aber er ist gekommen und wir haben alles geprüft und jetzt bin ich so glücklich weil ich endlich was mache und nicht nur hoffe dass es von alleine besser wird

    danke für die checkliste

  • Carsten Nelk
    Carsten Nelk
    November 20, 2025 AT 12:49

    Die Behauptung, dass 65 % der Balkone vor 1990 Schäden haben, ist irreführend. Die Quelle wird nicht genannt. Es handelt sich vermutlich um eine interne ifo-Auswertung, die nicht peer-reviewed ist. Solche Zahlen werden oft in Marketingtexten verwendet, um Druck aufzubauen. Werbung für Energieberater, die mit BAFA-Förderung verbunden ist, ist kein objektiver Rat. Es ist ein Geschäftsmodell.

    Die Checkliste ist nützlich – aber nicht als Wahrheit. Als Anstoß. Und selbst dann: Wer hat die Zeit, alle 47 Punkte zu prüfen? Wer hat das Geld? Wer hat das Wissen? Die Realität ist: Die meisten Hausbesitzer sind überfordert. Und diese Artikel machen es nur schlimmer.

  • David Melvin
    David Melvin
    November 22, 2025 AT 06:16

    Ich hab das Haus von meinem Großvater geerbt – 1952 gebaut. Alles ist kaputt. Aber ich hab gelernt: Du musst nicht alles reparieren. Du musst nur das reparieren, was dich umbringt. Dach – ja. Elektro – ja. Balkon – ja. Fassade – später. Kessel – jetzt. Die Checkliste ist gut, aber du musst Prioritäten setzen. Nicht alles ist gleich wichtig. Ein bisschen Schimmel in der Ecke? Kann man ignorieren. Eine rostige Leitung unter der Küche? Nicht. Die Checkliste hilft, das zu sehen.

    Und vergiss nicht: Ein altes Haus hat Charakter. Sanieren, nicht verändern. Bleib dabei.

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