Ein Fassadenprofil, ein profiliertes Bauteil an der Außenwand, das Feuchtigkeit ableitet und die Fassade vor Schäden schützt. Auch bekannt als Wetterleiste oder Dachüberstandprofil, ist es kein bloßes Detail – es ist die erste Verteidigungslinie gegen Regen, Schnee und Kapillarfeuchtigkeit. Ohne sie läuft Wasser an der Wand runter, dringt in den Sockel ein und führt zu Schimmel, Putzbrüchen oder sogar Holzschäden im Unterbau. Viele Hausbesitzer merken erst zu spät, dass das Problem nicht der Putz ist – sondern das fehlende Profil.
Fassadenprofile arbeiten eng mit anderen Elementen zusammen. Sockelabdichtung, eine wasserundurchlässige Schicht am Übergang zwischen Fundament und Wand verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden hochsteigt. Spritzwasserschutz, eine beschichtete oder profilierte Zone direkt über dem Boden, die Wasser ablenkt sorgt dafür, dass Regenwasser nicht an der Wand haften bleibt. Und Fassadenbeschichtung, eine atmungsaktive, witterungsbeständige Oberfläche, die den Schutz abschließt schließt den Kreis – sie lässt Feuchtigkeit entweichen, ohne sie einzulassen. Zusammen bilden sie ein System, das nach DIN 18533 funktioniert. Wer nur eine Komponente verbessert, löst das Problem nicht.
Die meisten Schäden entstehen nicht an der Wandmitte, sondern genau da, wo das Profil fehlt oder veraltet ist: unterhalb der Fensterbänke, am Übergang zum Sockel, oder wo ein Dachüberstand zu kurz ist. Ein falsch montiertes Profil kann sogar dazu führen, dass Wasser hinter die Dämmung läuft – und das merkt man erst, wenn der Putz abblättert oder die Wand feucht ist. Die Lösung? Nicht einfach neuen Putz auftragen. Sondern prüfen, ob das Profil noch passt, ob es korrekt abgedichtet ist, ob es mit der Dämmung und der Beschichtung harmoniert.
In den folgenden Artikeln findest du konkrete Lösungen: Wie du Spritzwasser ablenkst, ohne die Fassade zu belasten. Welche Materialien für Fassadenprofile heute wirklich halten. Wie du Sockelabdichtung und Beschichtung so kombinierst, dass sie jahrzehntelang funktionieren. Und warum du bei einer Sanierung nie nur die Sichtbare reparierst – sondern das ganze System prüfst.