Niemand träumt davon, im Homeoffice auf einem viel zu kleinen Tisch zwischen Kaffeetasse und Aktenbergen zu versinken. Genau das machen aber viele. Tatsächlich arbeiten laut einer Forsa-Studie von 2024 rund 59% der Deutschen mindestens einmal pro Woche von zu Hause aus – und doch hält sich hartnäckig der Gedanke, dass irgendein alter Schreibtisch oder gar der Esstisch dafür schon reicht. Klingt vertraut? Das Problem: Auf Dauer leidet nicht nur der Rücken, sondern auch die Konzentration, die Produktivität und am Ende vielleicht sogar die Stimmung zu Hause. Und wer wie ich mit einem Partner wie Tobias teilt, weiß genau, dass ein zu kleiner Tisch auch schnell Streit bedeuten kann. Damit das Homeoffice nicht zur Nervenprobe wird, stellen sich viele dieselbe Frage: Wie groß muss ein Schreibtisch sein, damit Arbeiten Spaß macht und entspannt bleibt?
Die perfekte Größe: Worauf kommt es im Homeoffice wirklich an?
Viele Hersteller setzen einfach mal auf Standardmaße. 120x60 cm – reicht das im Alltag? Oder braucht es doch mehr? So einfach ist die Antwort nämlich nicht. Abhängig davon, wie du arbeitest und welche Tools du brauchst, kann ein Schreibtisch schnell zum wichtigsten Möbelstück im Raum werden. Wer etwa nur mit Laptop und Notizbuch arbeitet, kommt oft mit kleineren Flächen aus. Spätestens wenn aber Bildschirm, Tastatur, Maus, vielleicht ein Aktenstapel und noch die obligatorische Kaffeetasse dazukommen, wird es eng. Die Deutschen Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gibt sogar Empfehlungen: Mindestens 160x80 cm sind für einen vollwertigen Arbeitsplatz optimal. Nur so hast du genug Platz, um Arme abzulegen, den Monitor im idealen Abstand zu halten und Dokumente auszubreiten. Klingt viel? Viele Einrichtungsprofis sehen das ähnlich – und raten dazu, keinesfalls unter 140 cm Breite zu gehen, wenn du regelmäßig im Homeoffice arbeitest.
Tatsächlich entscheiden aber auch kleinere Details: Die Tiefe des Tisches ist mindestens genauso wichtig wie die Breite. Nur, wenn der Monitor etwa 50 bis 70 cm von deinen Augen entfernt steht, werden Nacken und Augen nicht unnötig belastet. Noch ein Fun Fact: Wer auf zu kleine Tische setzt, steht laut einer Studie der FH Düsseldorf im Schnitt 41 Minuten früher auf, weil das Arbeiten schlicht unbequem ist. Das summiert sich auf über 140 Stunden Arbeitszeitverlust pro Jahr – nur wegen zu wenig Platz! Wer hätte das gedacht?
Individuelle Bedürfnisse: Was beeinflusst die richtige Schreibtischgröße?
Am Ende gibt’s keine Einheitslösung, die für alle passt. Es kommt wirklich darauf an, wie der eigene Arbeitsstil aussieht. Bist du jemand, der ständig mit Papierkram jongliert – vielleicht, weil du als Buchhalter, Architekt oder Lehrer arbeitest? Dann brauchst du mehr Fläche, um alles ohne lästiges Umstapeln ablegen zu können. Wer dagegen digital arbeitet, kann schon mit einem kompakteren Schreibtisch glücklich werden. Und dann spielt natürlich auch eine Rolle, ob du noch weitere Geräte wie Drucker, Tablet oder Grafiktablet griffbereit halten möchtest. Gerade in Wohnungen, wo das Homeoffice im Wohnzimmer oder Schlafzimmer stehen muss, wird Platz zur echten Herausforderung. Wer’s minimalistisch mag, sollte genau messen: Selten reichen unter 120x75 cm, auch wenn der Raum sehr klein ist. Ich selbst habe jahrelang mit einem 100x60 cm Schreibtisch auskommen müssen – ehrlich, das war kein Spaß, sobald das zweite Display kam!
Praktisch ist auch, einen Tisch mit erweiterbarer Fläche zu wählen. Es gibt clevere Modelle mit ausziehbaren Platten oder integrierten Ablagen. Und: Die Höhe zählt! Bei höhenverstellbaren Schreibtischen kannst du sogar im Stehen arbeiten, was nicht nur für den Rücken, sondern auch gegen das Mittagstief hilft. Laut einer Studie der Uni Regensburg verringern Stehpausen an solchen Tischen die Müdigkeit und steigern die Konzentration um bis zu 23%. Wer im Homeoffice also ständig schlapp ist, kann mit einer variablen Tischhöhe oft mehr erreichen, als mit der nächsten Tasse Espresso.
Tabelle: Schreibtischgrößen-Empfehlungen nach Tätigkeit
Damit du einen schnellen Überblick bekommst, habe ich die gängigsten Maße nach Berufsgruppe und Anspruch zusammengefasst. Die Daten stammen aus Empfehlungen der DGUV, aktuellen Arbeitsplatz-Studien und Erfahrungen aus dem Homeoffice-Alltag.
Tätigkeit/Beruf | Empfohlene Größe (BxT, cm) | Besonderheiten |
---|---|---|
Nur Laptop-Nutzung | 100x60 | Kleine Flächen reichen, aber keine Ablagefläche für Dokumente |
Laptop + Monitor | 120x70 | Zusätzlicher Platz für Monitor und Tastatur nötig |
2 Monitore, viel Dokumentenarbeit | 160x80 | Optimaler Abstand, bequeme Handablage, Bewegungsfreiheit |
Kreative Arbeit (Architektur, Grafikdesign) | 180x90 | Große Arbeitsfläche zum Ausbreiten von Plänen oder Geräten |
Gemeinschaftliche Nutzung (z. B. mit Partner/in) | 200x90 oder 2x 120x60 | Mehr Privatsphäre und Platz, weniger Kollisionen |

Wie der Raum die Möbelgröße begrenzt – und wie du das Beste rausholst
Gerade in deutschen Wohnungen – und Leipzig ist da keine Ausnahme – ist Platz oft Mangelware. Viele denken, ein zu großer Tisch ruiniert die Raumatmosphäre. Stimmt aber nicht immer. Mit ein paar Tricks lässt sich selbst aus kleinen Ecken ein verdammt guter Arbeitsplatz zaubern. Wer nur eine Nische frei hat, kann sogenannte Eckschreibtische nutzen, die eine L-Form haben und den Raum maximal ausnutzen. Oder, du setzt auf schmale, längliche Tische an der Fensterfront: So fühlst du dich trotz wenig Tiefe weniger eingeengt und hast Tageslicht.
Ich stand mit Tobias, der oft neben mir rechnet oder mails beantwortet, mal vor der Wahl: Zwei kleine Schreibtische getrennt stellen oder einen XXL-Tisch teilen? Am Ende wurde es ein 200x90 cm Modell aus dem Leipziger Möbelhaus, das unser Arbeitszimmer fast vollständig ausfüllt, aber für jeden eine eigene Arbeitszone bietet. Praktisch: Mit Trennelementen oder Pflanzen wirkt der Tisch weniger wuchtig und man bleibt konzentriert – ganz ohne familiäre Rangeleien.
Der Platz unterm Tisch ist ebenso wichtig: Bürocontainer oder Rollwagen lassen die Fläche frei und schaffen Ordnung. Höhenverstellbare Tische eignen sich sogar im Wohnzimmer, da sie nach Feierabend als Sideboard oder Esstisch eingesetzt werden können. Und: Helle Oberflächen reflektieren Licht, lassen den Raum größer wirken und sorgen für eine freundlichere Atmosphäre. Wer Holz mag, sollte sich für Furnier oder Massivholz entscheiden – die fühlen sich nicht nur besser an, sondern halten auch dem Homeoffice-Stress besser stand. Es gibt viele Möbelhäuser, die individuell anpassbare Maße anbieten. Bei Ikea kann man selbst Plattenlängen wählen, bei regionalen Tischlern gibt's sogar Maßanfertigungen, wenn das Budget stimmt.
Tipps für die Wahl des perfekten Schreibtischs im Homeoffice
Jetzt fragst du dich bestimmt: Und wie finde ich nun den passenden Tisch? Hier ein paar bewährte Tipps aus meinem eigenen Homeoffice-Leben – sowie dem vieler Freundinnen und Kollegen:
- Stell zuerst fest, wofür du den Tisch brauchst: Nur Computerarbeit oder auch Platz für Notizen, Ausdrucke, vielleicht sogar Bastelarbeiten?
- Messe die verfügbare Fläche im Zimmer genau aus – vergiss Ecken und Nischen nicht.
- Beachte Anschlüsse: Steckerleisten, Internetkabel und Lichtquellen sollten erreichbar bleiben und nicht zum Stolperfallen mutieren.
- Prüfe die Tischhöhe! Standard sind 72-75 cm, individuell passen höhenverstellbare Modelle.
- Denke an Ergonomie: Die Oberkante des Bildschirms sollte etwa auf Augenhöhe sein, Arme und Schultern sollten locker auf der Tischplatte liegen.
- Teste vor dem Kauf: Im Möbelhaus mindestens die Maus einmal bewegen, sich setzen und schauen, ob Arme genug Auflagefläche haben.
- Plane Stauraum ein, zum Beispiel mit Schubladen oder Rollcontainern unter der Platte. Je weniger Chaos auf dem Tisch, desto besser kannst du arbeiten!
- Nimm Rücksicht auf Mitbewohner – für zwei Personen lohnt sich eine breite Tischplatte oder geteilte Arbeitsbereiche.
Wichtige Faustregel: Lieber etwas mehr Platz einplanen, als ständig mit zu wenig leben. Wer dem Schreibtisch ein zweites Leben als Bastel-, Esstisch oder Kinderarbeitsplatz gönnt, sollte sogar noch mehr Breite und Tiefe vorsehen. Nicht zu unterschätzen: Die passende Lampe. Zu kleine Tische bieten oft keinen Platz für richtiges Licht und das nervt spätestens beim Videocall. Es gibt übrigens klappbare, ausziehbare Modelle, die nach Feierabend einfach verschwinden. Für winzige Wohnungen ein Segen!
Fazit: Dein Schreibtisch im Homeoffice muss mehr können als nur gut aussehen
Mal ehrlich, gerade im Homeoffice hängst du länger am Arbeitsplatz als im Firmenbüro – ich spreche da aus Erfahrung. Ob entspannte Zoom-Calls, gehetztes Multitasking oder kreative Kopfarbeit: Nur mit der richtigen Tischgröße macht das alles auch nach Monaten noch Spaß. Klar, Ästhetik und Raumgefühl sollen nicht leiden, aber Rechnen lohnt sich: Ein zu kleiner Tisch spart nur optisch Platz, nimmt dir aber Lebensqualität. Deine Gesundheit, deine Konzentration und sogar die Beziehung zu Mitbewohnern profitieren davon, wenn der Schreibtisch optimal passt.
Noch ein Gedanke zum Schluss: Ein einmal ausgesuchter Schreibtisch bleibt meist für Jahre – also lieber jetzt auf die optimale Größe achten und sich später über Rückenfreiheit, gute Laune und produktives Arbeiten freuen. Wer Spaß an smarter Einrichtung hat, kann seinen Work Space mit Pflanzen, Boards, Bildern und einer extra Ladung Persönlichkeit aufhübschen. Dann fühlt sich das Homeoffice gar nicht mehr nach Pflichtprogramm an. Und wenn Tobias und ich abends nebeneinander auf unseren neuen, richtig großen Schreibtischflächen sitzen, merke ich immer wieder: Genau darauf kommt es an!