Ein Dusch-WC, eine integrierte Toilette mit integrierter Reinigungsfunktion, die Wasserstrahl und Lufttrocknung nutzt, um die persönliche Hygiene zu verbessern. Auch bekannt als Washlet, ist es mehr als ein Luxusgut – es ist eine praktische Lösung für ältere Menschen, Menschen mit Bewegungseinschränkungen und alle, die mehr Komfort im Badezimmer wollen. Immer mehr Hausbesitzer in Österreich und Deutschland entscheiden sich dafür, ein bestehendes WC nachzurüsten – nicht weil es modisch ist, sondern weil es das tägliche Leben einfacher macht.
Doch viele unterschätzen, was ein Dusch-WC nachrüsten wirklich bedeutet. Es geht nicht nur um das Gerät selbst. Sie brauchen eine geeignete Stromversorgung, eine nahegelegene Steckdose mit Erdung, oft mit 16-Ampere-Schutzschalter, um das Gerät sicher zu betreiben. Ohne das funktioniert nichts. Auch Wasseranschluss, eine separate Leitung mit Druckreduzierer und Filter, ist Pflicht – kein Standard-Wasseranschluss reicht aus. Und die Platzierung? Sie müssen mindestens 80 cm Breite vor dem WC frei halten, sonst wird’s eng. Viele vergessen das, bis der Handwerker da ist und sagt: „Das passt so nicht.“
Ein Dusch-WC nachrüsten ist kein Plug-and-Play-Projekt. Es verändert die gesamte Sanitär- und Elektroplanung. Aber wenn es richtig gemacht wird, wird es zu einem der sinnvollsten Investitionen in Ihrem Zuhause. Es reduziert den Bedarf an Toilettenpapier, ist hygienischer als herkömmliches WC-Papier und erleichtert die Pflege bei eingeschränkter Mobilität. Die meisten Geräte haben auch eine Warmwasserfunktion, eine automatische Spülung und sogar eine Luftentfeuchtung – das sind keine Features fürs Marketing, das sind Funktionen, die im Alltag zählen.
Was viele nicht wissen: Es gibt Förderungen. In Österreich gibt es Programme wie Wohnbauförderung, die bei barrierefreien Umbauten bis zu 15 % der Kosten übernehmen – und ein Dusch-WC zählt dazu, wenn es Teil einer Gesamtsanierung ist. In Deutschland können Sie über die KfW oder BAFA Fördermittel beantragen, wenn das Projekt in einen umfassenden Barrierefreiheitsausbau eingebunden ist. Allein das Gerät zu kaufen, reicht nicht – es muss in einen sinnvollen Kontext passen.
Und dann ist da noch der Handwerker. Nicht jeder Klempner oder Elektriker kennt sich mit Dusch-WCs aus. Suchen Sie jemanden, der schon mehr als fünf solcher Installationen gemacht hat. Ein falsch montierter Wasserfilter, eine unzureichende Erdung, ein falsch verlegtes Kabel – das kann teuer werden. Und nicht nur finanziell. Schimmel, Wasserschäden, Stromausfälle – das sind keine Theorie, das sind echte Risiken.
Was Sie in dieser Sammlung finden, sind keine Werbeartikel. Das sind echte Erfahrungen von Menschen, die ein Dusch-WC nachrüsten ließen – mit allen Hürden, Überraschungen und Vorteilen. Sie erfahren, wie viel Platz wirklich nötig ist, welche Modelle sich für alte Häuser eignen, wie Sie die Kosten kalkulieren und warum manchmal ein simpler WC-Sitz mit Sprühfunktion die bessere Lösung ist. Es geht nicht um den neuesten Trend, sondern um das, was funktioniert – und was nicht.