Die Heizkennlinie, eine Einstellung in Ihrer Heizungsanlage, die bestimmt, wie stark die Heizung bei kaltem Wetter leisten muss. Auch bekannt als Heizkurve, ist sie der Schlüssel dazu, dass Ihre Wohnung nicht zu heiß oder zu kalt wird – und dass Sie nicht unnötig Geld für Heizung verbringen. Viele Hausbesitzer wissen nicht einmal, dass diese Einstellung existiert. Dabei kann eine falsch eingestellte Heizkennlinie bis zu 20 % mehr Energie verbrauchen – und das bei gleichzeitig schlechterem Wohnkomfort.
Die Heizungsregelung, das System, das die Temperatur der Heizkörper steuert, basierend auf der Außentemperatur funktioniert nur gut, wenn die Heizkennlinie passt. Ein zu steiler Verlauf bringt die Räume im Winter überhitzen, ein zu flacher Verlauf sorgt dafür, dass es selbst bei leichtem Frost kalt bleibt. Die richtige Einstellung hängt von Ihrem Haus ab: Wie gut ist gedämmt? Welche Fenster haben Sie? Welche Heizkörper sind verbaut? Ein Altbau mit alten Fenstern braucht eine andere Kurve als ein modernes Passivhaus.
Und es geht nicht nur um Energie. Eine falsch eingestellte Heizkennlinie führt zu Lufttrockenheit, Kondenswasser an Fenstern und sogar Schimmel. Das ist kein Zufall – das ist die Folge einer Heizung, die nicht mit dem Haus harmoniert. Wer seine Energieeffizienz, die Fähigkeit eines Gebäudes, Wärme zu speichern und zu nutzen, ohne unnötig Energie zu verbrauchen verbessern will, muss zuerst die Heizkennlinie prüfen. Das kostet keine 100 Euro, dauert 20 Minuten und bringt sofort spürbare Ergebnisse.
Die meisten Heizungsanlagen haben heute eine digitale Steuerung. Die Einstellung ist nicht versteckt – sie steht direkt im Menü. Sie brauchen nur die aktuelle Außentemperatur, die gewünschte Raumtemperatur und ein paar Minuten Geduld. Kein Techniker nötig. Kein kompliziertes Gerät. Kein Fachjargon. Nur ein kluger Griff.
In den folgenden Artikeln finden Sie konkrete Anleitungen, wie Sie die Heizkennlinie für verschiedene Hausarten einstellen – von Altbau bis Neubau. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die richtige Kurve finden, ohne einen Experten zu rufen. Und wie Sie erkennen, ob Ihre Heizung überhaupt noch richtig eingestellt ist. Denn wer seine Heizung nicht kennt, zahlt doppelt – für Energie und für Unbehaglichkeit.