Die Landesbauordnung, ein bundeslandspezifisches Gesetz, das alle Bauvorhaben in Österreich regelt. Auch bekannt als Bauvorschrift, ist sie die unsichtbare Hand, die entscheidet, ob Ihr Anbau genehmigt wird – oder ob Sie einen Abrissbescheid bekommen, obwohl Sie nur ein kleines Fenster einbauen wollten. Jedes Bundesland hat seine eigene Version: in Wien gilt etwas anderes als in Salzburg oder Vorarlberg. Kein Wunder, dass viele Bauherren, Handwerker und sogar Architekten sich verlieren – besonders wenn es um Details wie Abstandsflächen, Dachneigung oder Materialvorgaben geht.
Diese Regeln beeinflussen alles: ob Sie eine Dachgaube bauen dürfen, wie hoch Ihr Zaun sein darf, ob Sie eine Carport-Überdachung als Anbau oder als lose Konstruktion einstufen müssen, oder ob Ihr neues Dachflächenfenster den Energieeinsparverordnungen entspricht. Die Baugenehmigung, der offizielle Freispruch, bevor Sie mit dem Bau beginnen dürfen. Auch bekannt als Bauplanfeststellung, ist kein Formsache – sie ist ein Prüfprozess, der oft Monate dauert, wenn die Unterlagen nicht perfekt sind. Und wer glaubt, dass ein kleiner Umbau ohne Antrag auskommt, der irrt. Selbst das Ersetzen einer Fensterbank kann in manchen Denkmalschutzgebieten eine Genehmigung erfordern. Die Baupolizei, die Behörde, die die Einhaltung der Landesbauordnung überwacht. Auch bekannt als Bauaufsicht, kommt nicht nur bei Beschwerden vorbei – sie prüft auch zufällig, ob Sie die Abstandsflächen eingehalten haben oder ob Ihr Neubau die vorgeschriebene Dämmung hat. Viele Bauherren scheitern nicht am Geld, sondern an der Bürokratie. Sie unterschätzen, wie genau die Vorschriften sind – und wie schnell ein kleiner Fehler teuer wird. Ein falsch berechneter Abstand zur Grundstücksgrenze? Der Nachbar klagt. Ein Dach ohne genehmigte Dachneigung? Die Förderung wird gestrichen. Und wer ohne Genehmigung baut, riskiert nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch den Abriss.
Was Sie hier finden, sind keine abstrakten Gesetzestexte. Das sind echte Erfahrungen aus der Praxis: Wie man einen digitalen Bauantrag in Baden-Württemberg stellt – und warum das in Österreich anders läuft. Wie man mit Denkmalschutzbehörden umgeht, ohne das historische Aussehen zu zerstören. Wie man die richtigen Unterlagen für eine Baugenehmigung sammelt, damit die Behörde nicht drei Mal nachfragt. Und wie man Fehler vermeidet, die andere schon teuer bezahlt haben – etwa durch falsche Dachdämmung, unzulässige Fassadenmaterialien oder nicht genehmigte Dachflächenfenster. Diese Artikel sind kein Rechtsratgeber, aber sie zeigen, wo die Fallstricke liegen. Sie helfen Ihnen, nicht nur rechtssicher zu bauen, sondern auch schneller, günstiger und mit weniger Stress.