Wenn Sie Ihr Haus sanieren wollen, stoßen Sie schnell auf feste Termine, die das Gesetz vorgibt. Diese Termine nennt man Sanierungsfristen. Wer sie verpasst, riskiert Bußgelder, Zusatzkosten oder sogar den Verlust von Fördergeldern. Deshalb ist es besser, schon früh zu planen und die Fristen im Blick zu behalten.
Es gibt unterschiedliche Fristen, je nachdem, was saniert werden soll. Bei energetischen Maßnahmen, also Dämmung und Heizungstausch, legt das Bundesstromgesetz bestimmte Zeiträume fest. Häufig muss die Maßnahme innerhalb von drei bis fünf Jahren nach Bekanntgabe einer Fördermaßnahme umgesetzt werden. Schadstoffbeseitigung, zum Beispiel Asbest, hat oft strengere Vorgaben: Sobald ein Befund vorliegt, muss die Entfernung in der Regel innerhalb von zwölf Monaten erfolgen. Auch bei Gebäudesanierungen nach dem Gebäudeenergiegesetz gibt es feste Zeitpläne, die sich nach dem Baujahr oder dem energetischen Standard richten.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind Fristen für die Modernisierung von Mietobjekten. Vermieter müssen nach zehn Jahren die Türzargen oder Fenster erneuern, wenn sie stark abgenutzt sind. Wer das nicht macht, kann von Mietern verklagt werden. Diese Frist wird in vielen Mietverträgen ausdrücklich genannt.
Der einfachste Weg, Fristen nicht zu verpassen, ist ein klarer Zeitplan. Schreiben Sie jede relevante Frist in Ihren Kalender und setzen Sie Erinnerungen ein paar Monate vorher. So haben Sie genug Zeit, Angebote von Handwerkern einzuholen und die Finanzierung zu klären. Ein weiterer Tipp: Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten. Viele Anbieter prüfen kostenlos, welche Fristen für Ihr Gebäude gelten und erstellen Ihnen einen individuellen Sanierungsfahrplan.
Dokumentieren Sie alle Schritte. Notieren Sie, wann Sie die ersten Gespräche geführt haben, welche Angebote Sie erhalten haben und wann die eigentliche Ausführung geplant ist. Diese Aufzeichnungen sind nützlich, falls Sie später nachweisen müssen, dass Sie die Frist eingehalten haben – zum Beispiel bei Förderanträgen.
Manche Fristen lassen sich durch geeignete Förderungen verlängern. Wenn Sie zum Beispiel eine energetische Sanierung beantragen, können Sie bei Härtefällen eine Fristverlängerung bekommen, wenn Sie nachweisen, dass die Finanzierung gerade nicht möglich ist. Fragen Sie das zuständige Amt rechtzeitig, bevor die ursprüngliche Frist abläuft.
Wenn Sie mehrere Sanierungsprojekte gleichzeitig planen, achten Sie darauf, dass sich die Fristen nicht überschneiden. Ein zu voller Zeitplan kann zu Verzögerungen führen, die wiederum Bußgelder nach sich ziehen. Priorisieren Sie zuerst die Maßnahmen mit den strengsten Vorgaben, zum Beispiel Asbestbeseitigung, und planen Sie die energetischen Verbesserungen danach.
Ein kurzer Check‑list‑Ansatz hilft:
Wenn Sie diese Schritte befolgen, reduzieren Sie das Risiko, eine Frist zu verpassen, und können Ihre Sanierung ohne Stress umsetzen. Denken Sie daran: Die Fristen sind nicht nur Vorschriften, sondern auch ein Hinweis darauf, wann Ihr Haus am meisten von einer Modernisierung profitiert.
Nutzen Sie die Informationen aus unseren Beiträgen, zum Beispiel "Wie lange hält eine Zimmertür?" oder "Vermieterpflichten: Erneuerung von Zimmertüren nach 10 Jahren", um konkrete Zahlen und Tipps in Ihren Sanierungsplan einzubauen. So haben Sie sowohl das rechtliche Wissen als auch die praktischen Handgriffe auf einen Blick.
Jetzt sind Sie bereit, Ihre Sanierungsfristen im Griff zu haben und Ihr Zuhause zukunftssicher zu machen.